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Fotos: Privat

Marianne Telgmann berichtet über die Nähschule auf Tello / Sibolga

Heute möchte ich Ihnen von der Nähschule erzählen, die am Kloster in Tello angegliedert ist.
Hier lernen junge Mädchen das Maßnehmen, den Stoffzuschnitt und das Nähen mit der Nähmaschine. Alle Mädchen können nach dem Abschluss ihrer Schulausbildung einen Nähkurs belegen, der tagsüber stattfindet und sechs bis acht Monate dauert. Die Kosten dafür betragen 6,-- € monatlich. Unterrichtet werden sie von Schwester Angelika, (seit 2022 Oberin des Klosters), die gelernte Schneiderin ist, und von einer versierten Dame aus dem Dorf.

Naehschule Sibolga WerkEs gibt auf Tello viele Rituale, bei denen Selbstgenähtes eine große Rolle spielt. Heiratet ein Paar, benötigt es bestimmte Bettdecken und Kissen und natürlich die entsprechende Kleidung für sich und für die Gäste. Lernt ein Mädchen den Umgang mit der Nähmaschine, kann es später mit diesem Können immer zusätzliches Geld verdienen. Es ist quasi die einzige Möglichkeit für Frauen, mit dem Nähen eigenes Geld zu erhalten. Festliche Kleidung und Bettgarnituren können die Menschen vor Ort nicht kaufen, die gibt es ausschließlich in großen Städten.

Die Schwestern kaufen große Stoffballen in Medan (Hauptstadt von Sumatra) ein, entweder persönlich, oder es werden Fotos per Whatsapp von Stoffmustern geschickt. Die Leute kommen auch mit kleinen Booten von den anderen Inseln in die Nähschule und suchen sich Stoff und Machart aus. Manche Frauen benötigen nur das Material, welches hier preiswert angeboten wird. Der Laden ist von montags bis freitags geöffnet.

Insbesondere vor Festtagen ist enorm viel los, und dann geht es zu wie bei uns im Schlussverkauf. Jeder zieht Stoffe heraus, die gefallen, wirft sie bei Nichtgefallen wieder zurück. Jeder bedient sich selbstständig an Schränken und Schubladen. Ist etwas noch in einer Folie, wird diese aufgerissen. Die Leute wollen auch nicht warten. Während die Schwester etwas Stoff von einer Rolle schneidet, kommt eine weitere Kundin und legt ihren Ballen dazwischen. Nach kurzer Zeit sieht es aus wie in einer Rumpelkammer und es gibt dann eigens Mädchen, die immer wieder alles an Ort und Stelle räumen und dafür ein kleines Taschengeld von der Schwester erhalten. Dieser Laden ist für das Kloster eine kleine und willkommene Einnahmequelle.“

Möchten Sie das Projekt unterstützen – freuen wir uns über Ihre Spende.

Vielleicht möchten Sie für acht Monate einem Mädchen die Möglichkeit geben, einen Nähkurs zu besuchen und dafür einmalig 48,- € zu spenden.

Spendenkonto
Stichwort: Sibolga/Nähkurs
Bank für Kirche und Caritas
IBAN: DE 05 4726 0307 0034 5009 04
BIC: GENODEM1BKC
Auf Wunsch wird eine Spendenbescheinigung ausgestellt.